Taschenmanufaktur Christl - GOLDHERZL


Direkt zum Seiteninhalt

... leben

Story


So entstand Goldherzl

Es ist herrlich, es ist ganz früh, alles ist still im Haus.
Der Tag beginnt. Das ist meine Zeit!
Es zieht mich in die unendlichen Weiten des Dobratsch, den guten Berg!
Vom Tal geht's los, ein Schritt nach dem andern, der Nebel ist eine Wolke die mich verzaubernd umgibt.
Es geht weiter und weiter. Die Gerüche des Waldes sauge ich in mir auf, sie befreien mich und stärken mich. Ich lebe. Jede Zelle meines Körpers lebt. Ich spüre alles.

Vor mir taucht meine Lieblingshütte auf, direkt am Weg. Liebevollst gebaut und hergerichtet.
Jedes Stück Material welches hierfür verwendet wurde, ist mit Sorgfalt richtig platziert und dürfte nicht anders sein. Ich setze mich auf die Bank vor der Hütte. Die Sonne heizt mich jetzt bis direkt ins Knochenmark auf. Vom alten Brunnen vor dem Hüttchen nehme ich mir einen Becher frisches Quellwasser. Ein Stück Reindling, selbstgebacken, von Maggi meiner Freundin, habe ich auch dabei. Oh Herz, was willst Du mehr!

Ist das herrlich, ist dieser Morgen herrlich, ist diese Freiheit herrlich, ist dieser Weg herrlich? Ich denke an jemanden, der gerade versucht mein Herz zu erobern und wundere mich über das immer und immer wieder kehrende Ritual der Liebe, der Sehnsucht, der Hoffnung. Alles ist herrlich, ich gehe weiter, mich zieht es nach links, ich weiß dass ich so auf wunderschöne Lichtungen und Wiesen gelange. Oft kann man auch ein Wild entdecken und beobachten.
Hmm, ein so ein Wildbraten wäre auch wieder einmal was Gutes, denke ich bei mir und überlege die Rezepte. Plötzlich erkenne ich direkt vor meinen Füßen, am feuchten Waldboden, eine Hälfte eines Geweihes. Ich sehe mich um, schaue in alle Richtungen.
Kein Tier zu sehen, kein Hirsch. Vorsichtig hebe ich das Geweih auf. Es ist eine Abwurfstange. Im Frühling verlieren die Tiere ihr Geweih und es wächst ihnen ein Neues, wahrscheinlich ein noch Schöneres.

Fasziniert schaue ich die Abwurfstange an, und mach mich auf den Rückweg. Dabei denke ich mir, es muss ja die zweite Hälfte auch noch irgendwo in der Nähe sein, und beginne zu suchen. Jeden Quadratzentimeter im Umkreis von circa 200 Metern, suche ich ab. Meine Augen erkennen vor lauter Grün- und Brauntönen schon bald nichts mehr. Es geht mir wie beim Schwammerlsuchen, man strengt seinen Blick so stark an, dass man dann einfach kein Schwammerl mehr sieht.

So ergeht es mir nun bei der Suche der zweiten Abwurfstange, ich finde sie nicht. Ich muss auch schon dringend nach Hause und mache mich nun endgültig auf den Rückweg. Die Abwurfstange halte ich in der Hand, ich bemerke wie angenehm sich das Geweih anfühlt, ich bin überrascht. Zuvor hatte ich ja noch nie ein Geweih angegriffen. Das Material beginnt mich zu interessieren.
Zu Hause lege ich es auf den Kamingesims im Wohnzimmer. Ich betrachte und bestaune es immer wieder. Ich will etwas damit machen, etwas Schönes, etwas Brauchbares aber ungewöhnlich Dekoratives, ein richtiger Aufreißer sollte es werden.
Der Gedanke wird zum Produkt.


Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü